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Gemeinsame Herzenssache
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Die Herzmedizin wird viel interdisziplinärer: immer häufiger arbeiten Kardiologen und Herzchirurgen im selben Team. Eine neue Weiterbildung am Universitätsspital Zürich bereitet sie darauf vor. Die University Hospital Zurich Foundation unterstützt den Lehrgang.
- «Der Austausch mit Kollegen ist sehr wertvoll.»
Adolfo Ferrero ist begeistert. Der argentinische Kardiologe hat die neue Weiterbildung «Cardiac Structural Interventions» am Universitätsspital Zürich (USZ) abgeschlossen. Der international ausgeschriebene Lehrgang richtet sich an hervorragende Nachwuchskräfte aus Herzchirurgie, Kardiologie und anderen Fachbereichen der Medizin und thematisiert Erkrankungen der Herzklappen. «Ich habe viel Neues gelernt und der Austausch mit Kollegen aus der Herzchirurgie war für mich sehr wertvoll», sagt Ferrero, der am Hospital Privado Universitario de Córdoba tätig ist.
Kardiologie und Herzchirurgie näher zusammenrücken zu lassen ist zentrales Ziel der neuen Weiterbildung, die mit einem Certificate of Advanced Studies (CAS) der Universität Zürich abgeschlossen wird. Die Herzmedizin hat in den letzten Jahrzehnten grosse Fortschritte gemacht. So sind gewisse chirurgische Eingriffe heute auch per Katheter möglich – bisher waren Katheter die Domäne der Kardiologen.
Konzipiert wurde der Lehrgang «Cardiac Structural Interventions» von Francesco Maisano, Direktor der Klinik für Herzchirurgie am USZ. «Die Herzmedizin der Zukunft wird aus interdisziplinären Teams bestehen», ist Maisano überzeugt. Der Lehrgang richtet sich an zukünftige Führungskräfte solcher «Herzteams». Vier Wochen lang lernen die Teilnehmenden dabei mit- und voneinander. Der Kardiologe etwa demonstriert einen Kathetereingriff, die Chirurgin das Einnähen einer Herzklappe. Ziel ist es nicht, alle Eingriffe selbst zu beherrschen, aber ein Verständnis dafür zu entwickeln, wann welche Methode sinnvoll ist.
Im Frühling 2018 haben 24 Teilnehmende aus 14 Ländern den ersten CAS mit Schwerpunkt auf Eingriffen an der Aortenklappe abgeschlossen. Insgesamt vier CAS zu verschiedenen Herzklappen sowie zu bildgebenden Verfahren sollen entstehen, allenfalls auch ein Master of Advanced Studies (MAS).
Führen und vernetzen
Die Teilnehmenden der Weiterbildungen erwerben neben klinischen Fähigkeiten auch Führungsqualifikationen, etwa in Kommunikation und Teamleitung. Gleichzeitig können sie ihr persönliches Netzwerk ausbauen, auch mit Kontakten zur Industrie. «Der Lehrgang ist in dieser Form weltweit einzigartig», sagt Projektkoordinatorin Barbara Jenny.Die University Hospital Zurich Foundation vergibt Grants für Teilnehmende, die auf finanzielle Unterstützung bei den Kurskosten angewiesen sind. Auch Adolfo Ferraro hat davon profitiert. Neben Fachwissen bringt er neue Kontakte mit in seine Heimat: Gemeinsam mit anderen CAS-Teilnehmenden plant der argentinische Kardiologe jetzt einen Fachkongress für interdisziplinäre Herzmedizin in Südamerika. Für die Herzmedizin der Zukunft.
Die University Hospital Zurich Foundation sucht Förderpartner für zukünftige Teilnehmende der Weiterbildung. Helfen Sie dem Universitätsspital Zürich, die interdisziplinäre Herzmedizin weltweit zu etablieren.
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Finanzierung 100%
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Projektleitung
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Prof. Dr. Francesco Maisano
Direktor der Klinik für Herzchirurgie
Universitätsspital Zürich
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Barbara Jenny
PR und Bildungskoordinatorin
Klinik für Herzchirurgie
Universitätsspital Zürich
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Förderpartner
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Abbott
Boston Scientific
Edwards Lifesciences
Georg und Bertha Schwyzer-Winiker Stiftung
Medtronic (Schweiz)