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Schmerzfrei bewegen
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Rheumaexpertin Caroline Ospelt erforscht am Universitätsspital Zürich die molekularen Mechanismen von Arthritis. Sie möchte die Entzündungsreaktion in unterschiedlichen Gelenken besser verstehen, um so die Basis für gezielte Therapien zu legen.
- «Ich hoffe, ich kann meinen Sohn bald wieder hochheben.»
Rund zwei Millionen Menschen in der Schweiz leiden unter Arthritis, also chronischen Gelenksentzündungen. Besonders verbreitet ist die rheumatoide Arthritis, an der dreimal so viele Frauen wie Männer erkranken – oft schon in jüngeren Jahren. Auch die 42-jährige Monika Widmer* gehört dazu. Sie leidet sehr darunter, dass sie ihren dreijährigen Sohn nur noch unter Schmerzen hochheben kann. Der behandelnde Rheumatologe hat versucht, ihr mit verschiedenen Therapien zu helfen. Die Entzündungen an den Händen sind inzwischen verschwunden, doch die Beschwerden in den Schultern sind geblieben.
«Bisher behandeln wir alle Patientinnen und Patienten mit rheumatoider Arthritis mehr oder weniger auf dieselbe Art», sagt Caroline Ospelt, Gruppenleiterin am Zentrum für Experimentelle Rheumatologie des Universitätsspitals Zürich (USZ). Allerdings sprechen nicht alle gleich gut und schnell darauf an. Daher geht Ospelt davon aus, dass die Entzündungen in den verschiedenen Gelenken auf unterschiedliche Weise entstehen. Das will sie nun näher erforschen.
Ospelt und ihr Team wollen verstehen, warum manche Gelenke betroffen sind und andere nicht und warum manche Patienten besser auf eine Therapie ansprechen als andere. Dazu tauchen die Forschenden tief in die Molekularbiologie ein und gehen bis zur embryonalen Entwicklung der einzelnen Gelenke zurück: «Jedes Gelenk hat eine andere Funktion und unterscheidet sich daher wahrscheinlich schon früh in der Entwicklung auf zellulärer Ebene von anderen Gelenken». Bislang sind diese Zusammenhänge erst in Ansätzen erforscht. Entsprechend ist auch die Ursache von rheumatoider Arthritis bisher unbekannt. Klar ist, dass genetische Faktoren sowie Rauchen bei der Krankheitsentstehung eine Rolle spielen.
Unterstützt werden die Rheumaexpertin und ihr Team von einer Schenkung der Iten-Kohaut-Stiftung an die USZ Foundation. Die Forschenden hoffen, im Verlauf des auf zwei Jahre angelegten Projekts die Entzündungsreaktion in den einzelnen Gelenken besser nachvollziehen zu können. «Gelingt uns das, schaffen wir die Grundlage für gelenkspezifische und individuelle Therapieansätze.» Für Patientinnen wie Monika Widmer wäre Schmerzfreiheit ein deutlicher Gewinn an Lebensqualität – und ihr Sohn würde sich freuen, wenn ihn die Mutter wieder hochheben kann.
* anonymisiert/Symbolbild
Finanzierung 100%
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Projektleitung
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Prof. Dr. Dr. med. Caroline Ospelt
Gruppenleiterin
Zentrum für Experimentelle Rheumatologie
Universitätsspital Zürich
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Förderpartner
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Iten-Kohaut-Stiftung