Für saubere Hände

Simone Passerini ist begeistert, als sie die Simulationsbrille ablegt. Die USZ-Mitarbeiterin hat sich soeben mittels Virtueller Realität in einem Patientenzimmer bewegt. Besonders wertvoll daran: Der ViRTUE-Trainer macht Keime wie Bakterien und Viren sichtbar. Das Spitalhygiene-Team von Hugo Sax will die Händehygiene damit noch selbstverständlicher machen – zum Schutz der Patienten.

Mehr über das Projekt erfahren →

Der Türgriff ist rot. Und nach der Begrüssung sind auch die Hände des Patienten rot. Der Virtual-Reality-Händehygiene-Trainer ViRTUE führt Simone Passerini sehr anschaulich vor Augen, wie sich Keime verbreiten, wenn man vergisst, die Hände zu desinfizieren. Die gelernte Pflegefachfrau ist überzeugt: «Wer die Simulation erlebt hat, ist nachhaltig sensibilisiert für das Thema Händehygiene.»

Bei Simone Passerini ist das ohnehin schon der Fall: Sie forscht im Team von Professor Hugo Sax, Leiter Spitalhygiene des USZ, zur Frage: Welche Faktoren beeinflussen das Verhalten von Spitalmitarbeitenden, wenn es darum geht, Infektionen zu vermeiden?

Das Wissen um die Gefahr von Infektionen für Patientinnen und Patienten allein reicht nicht, sagt Hugo Sax: «Die grösste Barriere liegt darin, dass Keime nicht sichtbar sind.» Virtual Reality soll dies ändern. «Unsere Simulation führt einem konkret vor Augen, wie sich Keime bei mangelnder Hygiene verbreiten können. Das führt zu Verhaltensänderungen, wie man aus der Psychologie weiss», sagt Hugo Sax.

Dank einer Schenkung des Unternehmers Hans-Peter Wild an die University Hospital Zurich Foundation können die ViRTUE-Simulationen jetzt noch realitätsnäher gestaltet und ihre Wirkung wissenschaftlich untersucht werden. Die technologische Kompetenz bringt dabei  das Team von Professor Andreas Kunz vom Innovation Center Virtual Reality der ETH Zürich ins Projekt ein.

In Zukunft sollen alle Mitarbeitenden des USZ von der Erfahrung mit der Simulationsbrille profitieren können – zum Wohle der Patientinnen und Patienten. «Mit dem virtuellen Händehygiene-Trainer könnte das Universitätsspital Zürich zum weltweit sichersten Spital werden – und ViRTUE zum Vorbild für die Schulung in Sachen Händehygiene», sagt Hugo Sax.

Finanzierung 100%

Dr. Hans-Peter Wild