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  • Schnelle Mammographie

  • Mit der «b-box» ist am Universitätsspital Zürich ein Gerät entstanden, mit dem sich Mammographien schneller auswerten lassen. Es unterstützt damit die Ärztinnen und Ärzte.

  • «Auf das Ergebnis kann ich mich verlassen.»

    Doris Stallmann* ist erleichtert. Innerhalb von wenigen Minuten lag das Ergebnis ihrer Mammographie vor. Sie weiss jetzt mit Sicherheit, dass die Aufnahme ohne Befund ist. Für die 50-Jährige war es die erste Mammographie, und sie hatte gezielt das Universitätsspital Zürich (USZ) gewählt. Sie wollte vermeiden, dass es ihr wie ihrer Freundin ergeht. Diese musste zweimal eine Mammographie machen lassen, da das Ergebnis der ersten unklar war.

    «Das Warten auf die Auswertung einer Mammographie ist für viele Patientinnen emotional belastend», weiss Andreas Boss. Der leitende Arzt am Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie des USZ hat gemeinsam mit Alexander Ciritsis und Cristina Rossi, beide Fachpersonen für Physik und Datenanalyse, die «b-box» entwickelt. Dieses Gerät kann sowohl die Bildqualität von Mammographien als auch die Brustdichte, ein wichtiges Merkmal bei der Krebsdiagnose, auswerten und klassifizieren.

    Kernelement der b-box ist ein intelligenter, selbstlernender Algorithmus, der anhand von 30’000 Mammographien trainiert wurde. «Die b-box kann zum Beispiel selbständig erkennen, ob wegen der hohen Brustdichte ein zusätzlicher Ultraschall sinnvoll ist oder ob die Aufnahme wiederholt werden sollte, weil die Brust nicht optimal positioniert war», erläutert Boss. Damit unterstützt die b-box die Ärztinnen und Ärzte bei ihrer Arbeit.

    Seit Juli 2018 ist die b-box in der Radiologie am USZ im Einsatz, wird evaluiert und hat sich bisher bewährt. Auch bei der Mammographie von Doris Stallmann kam sie zum Einsatz. Dank einer Schenkung der Stiftung SYMPHASIS an die USZ Foundation können Andreas Boss, Alexander Ciritsis und Cristina Rossi nun das Spin-off «b-rayZ» gründen, um die b-box künftig auch anderen Spitälern in der Schweiz und im Ausland anbieten zu können. Damit noch mehr Patientinnen wie Doris Stallmann davon profitieren.

    *anonymisiert

    Finanzierung 100%

  • Projektleitung
  •  

    Prof. Dr. Andreas Boss

    Leitender Arzt

    Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie
    Universitätsspital Zürich

  • Dr. Alexander Ciritsis

    Physiker

    Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie
    Universitätsspital Zürich

  • Dr. Cristina Rossi

    Physikerin

    Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie
    Universitätsspital Zürich

  • Förderpartner
  • Stiftung SYMPHASIS