Vom Schwindel befreit

Elsa Kaiser* fühlt sich wieder sicherer auf den Beinen. Der Schwindelbus des USZ hat ihr Pflegeheim besucht. Mit einem mobilen Drehstuhl konnte das Team des Neurologen Dominik Straumann den gutartigen Lagerungsschwindel von Elsa Kaiser diagnostizieren und auch gleich therapieren. Nach zwanzig Minuten war sie von einem langjährigen Leiden erlöst.

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Im April hatte der «Schwindelbus» des UniversitätsSpitals Zürich seinen ersten Einsatz. Das Team von Professor Dominik Straumann vom Schwindelzentrum des USZ fuhr damit zum Pflegeheim Magnolia in Zollikerberg. Kein Zufall: Insbesondere ältere Menschen leiden oft an Schwindel. Meist handelt es sich um einen gutartigen Lagerungsschwindel. Er entsteht durch Kristalle, die sich im Innenohr lösen und herumschwimmen.

Die Diagnose und Therapie ist eigentlich einfach. Durch bestimmte Bewegungen des Kopfes – so genannte Befreiungsmanöver – gelangen die Kristalle zurück in ihre ursprüngliche Position. «Die Befreiungsmanöver gehören zu den erfolgreichsten therapeutischen Massnahmen in der Medizin. In 80 bis 90 Prozent der Fälle sind die Betroffenen danach schwindelfrei», sagt Dominik Straumann.

Bei älteren Menschen wird die Diagnose allerdings nicht selten verpasst oder die Manöver sind wegen der eingeschränkten Beweglichkeit kaum möglich. Der Schwindelbus bringt die Lösung: In seinem mobilen Drehstuhl kann der Schwindel diagnostiziert und behandelt werden, ohne dass Patientinnen und Patienten wie Elsa Kaiser ihre sitzende Körperhaltung verändern müssen.

Zehn weitere Alters- und Pflegeheime wird das Team von Dominik Straumann im Laufe des Jahres 2018 mit dem Schwindelbus besuchen. Die Behandlung ist im Rahmen des einjährigen Pilotprojektes kostenlos. Möglich macht es eine Schenkung des Unternehmers Hans-Peter Wild an die University Hospital Zurich Foundation. Bewährt sich der Schwindelbus, soll er zu einem festen Angebot des USZ werden.

*anonymisiert

Finanzierung 100%

Dr. Hans-Peter Wild